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1336. März 19. Breslau (act.).

fer. terc. prox. post dom. Judica.

Konrad v. Borsnicz, Hauptmann des Breslauer Landes etc., bek., daß vor ihm der fürsichtige Mann Johann Stille, Bresl. Bürger, seiner Ehegattin Lushe auf all seinen Besitz innerhalb wie außerhalb der Grenzen der Stadt Breslau 30 Mk. Einkünfte, nämlich 20 auf Lebenszeit u. 10 zu freier Verfügung geschenkt hat. Dafür verzichtet sie auf ihr ganzes Leibgedinge, auf alle ihre beweglichen u. unbeweglichen Sachen innerhalb wie außerhalb der Stadt Breslau auf den Allodien des gen. Joh. Stille u. besonders auf die Sachen, "que vulgo gerade dicuntur". Solange sie nach Stilles Tode Witwe bleibt, soll sie Vormünderin der Kinder u. Herrin über sein ganzes Vermögen sein; verändert sie ihren Stand, so erhält sie fortan nur die 30 Mk. Der Hauptmann bestätigt dies kraft seiner kgl. Gewalt.

Z.: Gisco v. Reste u. die Bresl. Ratmannen Johann v. Richinbach, Gisco Glesil, Heinrich v. Waczinrode, Gottfried Plessil, Albert v. Kanth, Nik. v. Lemberk, Paul Dumelose, Gisco v. Brunswic (Braunschweig) u. Lutko v. Culpin, Notar des Bresl. Landes, Ausf. dieses.


Bresl. Staatsarch. Rep. 16 Obergerichtsbuch Nr. 1 (früher III 9 A, ältestes Bresl. Landbuch A), fol. 19 Nr. 71.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.